Franz Schuberts Liederzyklus „Die Schöne Müllerin“ (1823) zählt zusammen mit dem Liederzyklus „Winterreise“ zu den bekanntesten Werken des Komponisten. „Die schöne Müllerin“ berührt bis in unsere Tage hinein die Hörerinnen und Hörer, erzählt der Zyklus doch vom vielleicht größten Lebensthema: der Liebe – aber auch von ihrem Scheitern. Gerade im Aspekt unglücklicher und unerfüllter Liebe spricht die musikalische Dichtung Franz Schuberts und Wilhelm Müllers vielen Menschen aus der Seele. Die Liebe der rund 190 Jahre alten Lieder stellt sich in weiten Teilen des Zyklus glücklich und verführerisch-seligmachend dar, aber im weiteren Verlauf des Zyklus verlieren die Menschen im Liederreigen jeden Halt. Die ersehnte Liebe erfüllt sich nicht, sondern scheitert an den äußeren Bedingungen. Für das Scheitern sind sozialer Rang und geringe Selbsteinschätzung mitverantwortlich, wie auch der Vergleich mit anderen Menschen, die vermeintlich reicher, einflussreicher und angesehener sind.
Termine 2017
- 22. Januar 2017
- Heiliggeistkirche (Dominikanerkloster) Börneplatz (Dominikanergasse 1) – Frankfurt am Main – 16:00 Eintritt frei! Spenden für die Wohnungslosenhilfe der Diakonie Frankfurt