8. Mai 1945 – Kriegsende in Deutschland

Liederabende 2020 Berlin im Licht – zum 75. Jahrestag des 8. Mai 1945

Chansons, Lyrik, Instrumentales, Texte
zum 75.Jahrestag des 8.Mai 1945 – 8. Mai 2020

Eva Mattes und Ulrich Noethen
singen, rezitieren, spielen
mit dem Ensemble Zwischenwelten
begleitet von Dariusz Świnoga, Akkordeon, Synthesizer, Klavier
und Paul Brody, Jazzposaune
Programm und künstlerische Leitung: Irmgard Schleier

Komm mach mal Licht, ob das ‘ne Sache ist: Berlin im Licht … Und in der Nacht spürst Du von allen Seiten einen Duft als wie in alten Zeiten … Ich mache alles mit den Beinen … Werft eure Herzen über alle Grenzen … Guter Mond, du gehst so stille durch die Abendwolken hin … Baj mir bistu shejn … Der Atem einer kranken Zeit geht keuchend durch die Städte … C’est presque’au bout du monde … Pod goroj rasli zvietocki … Mir lebn ejbig, es brent a welt … Dans les ruines de Berlin les arbres en fleurs parfument comme jamais … Black Market, sneak around the corner, Budapester Straße … A brandnew spring is to begin out of the ruins of Berlin … Der beste Jahrgang deutscher Reben ließ vor der Ernte so sein Leben … Bleib erschütterbar und widersteh … In den Ruinen von Berlin fangen die Bäume wieder an zu blühn … Habt ein besseres Gedächtnis …

Der szenische Chansonabend mit den Solisten Eva Mattes und Ulrich Noethen u.v.a. im Berliner Dom zum 75. Jahrestag des 8. Mai 1945 ist ein literarisch-musikalischer Streifzug durch die kosmopolitische Geschichte der Weltstadt Berlin, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Künstlern, Emigranten und Zuwanderern aus vielen Ländern Heimat, Zuflucht und künstlerische Inspiration bedeutete – bevor die große Vertreibung begann.

Viele Deutsche verschlug es nach Paris, Kopenhagen oder Jerusalem, nach Moskau, New York oder Mexiko City. Zwischen Exil und Rückkehr, von Claudius ́ „Kriegslied“ bis zum jiddischen „Cabaret“, spannt der Abend einen großen Bogen, erzählt solistisch und mehrstimmig, auf deutsch, französisch, englisch, russisch, spanisch und jiddisch vom Davongehenmüssen und der späteren Wiederkehr. Das zeitliche Panorama erstreckt sich von der vibrierenden Atmosphäre im Vorkriegs-Berlin – mit der frechen und dynamischen Reimkunst eines Hollaender oder Mehring – über die bitteren Jahre der Emigration, denen Mascha Kaléko oder Curt Bois auch komische Aspekte abgewinnen konnte, bis zur zögernden Rückkehr aus dem Exil. Nur wenige Berliner Künstler kamen zurück und brachten die Welt mit in ihre Heimatstadt, die für Jahrzehnte geteilt sein sollte. Ein Blick durch ein Kaleidoskop.

Matthias Claudius, Heinrich Schütz, Walter Mehring, Roger Fernay, Kurt Weill, Morris Rosenfeld, Mascha Kaléko, Friedrich Hollaender, Andrej Belyj, Wolfgang Borchert, Curt Bois, Mischa Spoliansky, Werner Richard Heymann, Sergej Jessenin, Wladislaw Solotarjew, Karl Eulin, Marina Zwetajewa, Else Lasker-Schüler, Jacob Jacobs, Sholom Secunda, Isidore Lillian, Abraham Ellstein, Jura Soyfer, Comedian Harmonists, Bertolt Brecht, Peter Rühmkorf, Fred Ebb, John Kander, Hanns Eisler, Wolf Biermann, Udo Lindenberg, Irving Caesar, Vincent Youmans, Hermann Yablokoff u.a.

Eva Mattes, Ulrich Noethen Rezitation, Texte, Chansons
Dariusz Świnoga Akkordeon, Klavier, Synthesizer
Paul Brody Jazztrompete, Johanna Mohr Oboe
Ensemble ZwischenWelten

Gäste vom Theater RambaZamba – Nele Winkler und Mirco Kuball
Irmgard Schleier Programm, Künstlerische Leitung
Mattes / Schleier Produktion

berlinerdom.de/termine/2020-05-08-berlin-im-licht/

8. Mai 1945 – Kriegsende in Deutschland