Love Letters

Love Letters von A. R. Gurney

„Love Letters“, das berühmte Briefroman-Drama, ist eine unserer Reflektionen auf die Corona-Zeit mit all ihren Einschränkungen, auch im Theater. Eva Mattes und Stephan Schad, zwei der profiliertesten Schauspieler und Sprecher im deutschsprachigen Theater, lesen Briefe einer unerfüllten Liebe und laden den Zuschauer ein zu einer Achterbahnfahrt – mitreißend, leidenschaftlich, lustig und tieftraurig. Ganz großes Kopfkino. Wie zwei Königskinder mögen sie sich, lieben sich – und kommen doch nie zusammen. Seit ihrer Kindheit schreiben sich Melissa und Andy Liebesbriefe. Aus einer anfangs unschuldigen Liebe wird Freundschaft, dann eine innige Beziehung fürs Leben. Aber sie bleibt platonisch. Eine Liebe ohne Leib, schriftlich manifestiert auf dem Papier, in Abwesenheit des geliebten Anderen. Die tatsächlichen Begegnungen verlaufen dagegen enttäuschend. Die Liebe wird immer unmöglicher. Exzessive Abenteuer am Abgrund kontra Korrektheit und Verantwortung in der Öffentlichkeit, verkrachte Künstler-Existenz kontra erfolgreicher Politik-Aufsteiger. Beide bleiben verhaftet in ihren familiären Prägungen, sie sind das Produkt ihrer Geschichte, sie können nicht wirklich frei werden, auch wenn Melissa manchmal wie eine Vorkämpferin der Frauen-Emanzipation erscheint. Und trotzdem bricht ihre Korrespondenz nie ab. Was ein kitschiges Melodram sein könnte, verwandeln Eva Mattes und Stephan Schad in diesem Theater der Stimmen und der Mimik zu einem berührenden großen Bilderbogen der Gefühle. Schauspieler …

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